Qigong

Qigong Yangsheng ist ein Lehr- und Übungssystem, das in der Prävention oder als Element eines Therapieplans eingesetzt werden kann. Qigong fördert die Selbstregulation.

Die „3 Mittel“ des Qigong Yangsheng sind:

• Körperhaltung / Bewegung • Atmung • geistige Aktivität / Vorstellungskraft.

Der „nährende“, gesundheitsfördernde Aspekt steht bei allen Methoden aus dem Lehrsystem Qigong Yangsheng im Mittelpunkt. Bei jeder Übung wird das individuell und gegenwärtig richtige Maß gesucht. Abwandlungen der Übungsform und der Intensität des Übens sind möglich.

Aspekte des Qigong sind:

Verkörperung: Qigong Prinzipien zu verstehen, bedeutet, sie mit dem eigenen Körper umzusetzen. Ein Beispiel dafür ist die Basisübung des Qigong Yangsheng „Stehen wie eine Kiefer“. Wesentliche Grundlagen des Qigong werden bereits durch das Vorstellungsbild („Kiefer“) nahe gelegt: z.B. die untere Stabilität und die obere Leichtigkeit.

Ruhe und Bewegung gehören im Qigong zusammen. In der Ruhe wird die Bewegung wahrgenommen (z. B. von feinen Impulsen zu Spannungsänderungen oder von Atembewegungen). In der Bewegung wird die Ruhe gesucht.

Leiten und Dehnen (Daoyin) und die Leitbahnen durchlässig machen. Vergleichbar mit einer Akupunkturbehandlung wird beim Qigong der Ausgleich von Fülle- oder Leerezuständen angestrebt. Dies macht sich als belebende Empfindung des Fließens und Sammelns der eigenen Kräfte bemerkbar.

Natürlichkeit oder anders ausgedrückt das „So-wie-es-von selbst-sein-will“ (ziran) ist ein weiterer Schlüsselpunkt im Lehrsystem Qigong Yangsheng. Innere Prozesse und Impulse, die beiläufig, wie zufällig, ohne Zwang, wie von selbst, erfahren werden, spielen eine besondere Rolle.

Atemschulung: Die Bewegungen im Qigong folgen einem ähnlichen Ablauf, wie das Atemgeschehen (Öffnen, Anwachsen, Entfalten, Innehalten/ Umkehr, Sinken, Verdichten). Im nebenbei (siehe Schlüsselpunkt „ziran“/ Natürlichkeit) werden die Atemräume und die Wirkung des Atems auf den eigenen Kräftehaushalt erfahrbar.

Emotionale Selbstregulation: Menschliche Bewegung kann die innere Bewegtheit zum Ausdruck bringen. In den Künsten, wie Musik oder Tanz, kommen Variationen von Kraftentfaltung, Intensität und Richtung zum Ausdruck, die mit Worten, wie „ansteigend, sinkend, schwingend, stockend oder fließend“ usw. beschrieben werden können. Diese „Ausdrucksformen der Vitalität“ beeinflussen den inneren (mentalen) Zustand unmittelbar und vermitteln ein „Grundgewahrsein der Lebendigkeit“ (Daniel N. Stern). Das Erleben der Dynamik der Vitalitätsempfindungen ist am Aufbau von emotionalen Zuständen beteiligt. Qigong-Bewegungen streben harmonische, runde, fließende Formen des Bewegungsausdrucks an. Auf diese Weise fördern sie einen Ausgleich im Erleben der Vitalitätsempfindungen. Wenn im Qigong emotionale Zustände vergegenwärtigt werden, geschieht dies spielerisch, ohne starke Identifikation. Gefühle können „in den Fluss kommen“ ohne von einem „Besitz zu ergreifen“.

Oftmals geht ein Qigong - Übungszustand mit gehobenen Gefühlszuständen, Gefühlen der Verbundenheit, Weite, Großzügigkeit, Zufriedenheit oder Klarheit einher.

Qigong fördert letztlich auch die Sensibilität für die Art und Weise, wie der Körper an der Verarbeitung bedeutsamer Erlebnisse beteiligt ist. Anwendungserfahrungen zu den emotionsregulatorischen Potentialen des Qigong stützen die Annahme, dass Qigong in der Kombination mit psychotherapeutischer Arbeit eine bessere Verfügbarkeit der Mentalisierungsfähigkeit fördert (Dietrich, 2017, Die Transformation der Vitalitätsempfindungen als Element der Emotionsregulierung in der chinesischen Atemgymnastik (Qigong), in: tanz-bewegung-körper, Zeitschrift für Körperpsychotherapie und Kreativtherapie, S. 62–73).

Aktuelle Termine für Qigong Kurse:

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